Hocherfreulicher Auftakt bei der Landesschau 2007
(AVC)
Auch wenn dieser Regionalverband im Kreise der anderen Anschlussverbände vielleicht noch als kleines Nesthäkchen gelten mag, so konnten dennoch bereits erste großartige Erfolge seiner Mitglieder anlässlich der bayrischen Landesschau mit Staatsprämienvergabe am 9. Juni 2007 gefeiert werden.
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Der Vorsitzende des oberbayerischen Ponyzuchtverbandes Bernd Rogge
freut sich über den großen Erfolg der oberbayerischen Züchter.
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Es zeigte sich hier, dass selbst die unschönen Verbandsquerelen der Vergangenheit wahre "Vollblut-Ponyzüchter" nicht davon abhalten können, sich nach dem Motto "Echt bayrisch – Edelweißbrand!" auf regionaler Ebene wieder zu engagieren.
Bilderbuchwetter gemäß der bayrischen Landesfarben "Weiß und Blau" war angesagt, als am Hufeisenplatz der Reitanlage in München-Riem sich die besten und schönsten Ponystuten aus allen Regierungsbezirken trafen. Die gestrengen Richteraugen von Zuchtleiterin Claudia Sirzisko, Gabi Wallochny (ständiges Mitglied der Körkomission), Wolfgang Kühlechner (ehemaliger Zuchtberater des Verbands) sowie Klaus Biedenkopf (eingeladener Fremdrichter sowie Geschäftsführer des hessischen Verbands) hatten wahrlich die Qual der Wahl. Erstmalig für Bayern wurde dabei auch der neue Titel "Prädikatsstute" bzw. "Prädikatstutenanwartschaft" vergeben.
( V.l.n.r.) Klaus Biedenkopf, Claudia Sirzisko, Wolfgang Kühlechner
und Gabi Wallochny
Nachdem im vergangenen Jahr vom Ministerium beschlossen worden war, dass auf bayr. Landesschauen nur noch maximal 20 % der eingetragenen Stuten eines Geburtsjahrgangs einer Rasse die Auszeichnung „Staatsprämie" erhalten können, wollte man weitere besonders qualitätvolle Stuten mit dem neuen verbandsinternen Titel extra hervorheben. Stuten, die weder die heißbegehrte "Staatsprämienanwartschaft" noch die "Prädikatsstutenanwartschaft" erhielten, wurden aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Wertnote bei der Stutbucheintragung wie in der Vergangenheit auch mit der "Verbandsprämienanwartschaft" ausgezeichnet.
Im Ring der Welsh-Ponys dominierte eindeutig die Zuchtstätte "Meisterhof" von Rupert und Marianne Nutz aus Teisendorf. Die beiden Halbschwestern "Meisterhof’s Memory" (V: H-S Marius, M: Meisterhof’s Mendy v. Degla Country Flyer, geb. 2004) und "Meisterhof’s Maharani" (V: H-S Marius, M: Tathwell Muffin v. Llanarth Meteor, geb. 2004) waren typmäßig echte Hingucker und konnten mit ihrer bestechenden Trabmechanik nicht nur Cob-Fans in ihren Bann ziehen. "Lucinda Kimberly" (V: Chery Bronco, M: Lockeridge Konradin v. Oakhatch Rhyddid, geb. 2003) aus der Zucht und im Besitz von Ursula Wolfgruber aus Saaldorf hatte damit natürlich schwere Konkurrenz und erhielt an jenem Tag "nur" eine Verbandsprämienanwartschaft.
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Meisterhofs Memory
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Meisterhofs Maharani
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Erfolgreiches Welsh-Cob-Team
vom Gestüt Meisterhof
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Lucinda Kimberly
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Am Schrittring wurde schließlich "Meisterhof’s Maharani" nicht zuletzt auch wegen ihres anmutigen mütterlichen Ausdrucks der Vorzug gegeben.
Somit war sie für den Endring der Sportponys qualifiziert, der sich aus den qualitätvollsten Ponystuten der Rassen Connemara, Deutsches Reitpony, Kleines Deutsches Reitpferd und Welshpony der div. Sektionen zusammensetzte.
Der Titel "Reservesieger der Sportponys" sowie die "Staatsmedaille in Silber" waren letzlich die Belohnungen für langjährige, überlegte Züchtertätigkeit auf höchstem Niveau, überreicht von Josef Kreillinger vom Landesverband für Bayr. Pferdezüchter und Landwirtschaftsdirektor Kai-Uwe Götz vom Bayr. Institut für Tierzucht.
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(v.l.n.r.) Josef Kreillinger vom Landesverband der bay. Pferdezüchter, das Züchterehepaar Marianne und Rupert Nutz aus Teisendorf, Klaus Biedenkopf als eingeladener Richter aus Hessen und LD Kai-Uwe Götz vom bay. Institut für Tierzucht
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Bei den Deutschen Reitponys konnten ebenfalls Stuten oberbayerischer Mitglieder punkten:
"Giglbergs Gordeous" (V: Da Vinci R, M: SP Giglbergs Gospel v. Burstye Orpheus, geb. 2004) aus der Zucht von Baronin Redwitz in Rennertshofen und inzwischen im Besitz von Dr. Maria Bartenschlager in Grünwald konnte ihre Mutter "Giglbergs Gospel" nicht verleugnen, der sie wie aus dem Gesicht geschnitten schien. Ein Archiv-Foto, aufgenommen anlässlich der Staatsprämienschau 2003, wozu ebenfalls sämtliche ehemalige Landesschau-Siegerinnen eingeladen worden waren, zeigen sogar die Ähnlichkeiten im Bewegungspotential zur ehemaligen Landesschaugewinnerin von 1995. Ausgezeichnet mit der Staatsprämienanwartschaft sowie der Prädikatsstutenanwartschaft bedarf es somit nun "nur" noch einer erfolgreichen Absolvierung einer Stutenleistungsprüfung sowie einer Abfohlung damit die Titel vollständig verliehen werden können. Der Fuchsstute "Giglbergs Jaspis" (V: Giglbergs Spotlight, V: Schönweils Jubiena v. Giglbergs Cappuccino, geb. 2004) aus derselben Züchter/Besitzer-Kombination wurde hierbei die Prädikatsstutenanwartschaft verliehen.
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Giglbergs Gordeous
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Giglbergs Gospel 2003
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Giglbergs Jaspis
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Mit dem Sieg auf dem Endring der Freizeitponys hatte Günther Schmid aus Weissenkirchen wohl offensichtlich nicht gerechnet. Seine von der „international umtriebigen" Ponyzüchterin Katrin Zwygart erworbene Original-Shetland-Stute "Whiteside Feline" (V: Bennie v. d. Ponylust, M: Fenny v.d. Aalsdyk v. Favoriet v. Wolferen, geb. 2004) ließ typmäßig keinerlei Wünsche mehr offen. Halblaute Bemerkungen im Publikum, wie z.B. "die würd’ ich allzu gern in meinen Hänger mit einpacken!", waren auch von Nicht-Shetty-Züchtern zu vernehmen. Sie wurde mit der Staatsprämienanwartschaft sowie der Prädikatsstutenanwartschaft ausgezeichnet.
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Whiteside Feline
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Sissi mit ihrem Besitzer Josef Albrecht
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"Sissi" (V: Franz, M: Sanni v. Funkturm, geb. 2004), eine aus Neu-Brandenburg stammende Original-Shetlandstute, wurde von ihrem jungen und äußerst engagierten Besitzer Josef Albrecht aus Untersöchering vorgestellt. Zu einer Mitgliedschaft im obb. Regionalverband musste er nicht lang überredet werden – vor Ort wurde der Aufnahmeantrag bereits noch unterzeichnet und er konnte sich an dem Titel der "Verbandsprämienanwartschaft" für seine kleine Rappstute erfreuen.
Bei den Deutschen Classic-Ponys in die Vorherrschaft der schwäbischen Züchterschaft einzubrechen, bedarf äußerst qualitätvollem Stutenmaterial. Günther Schmid war da mit seiner "Venus" (V: Brio, M: SP Veilchen v. Brendy, geb. 2004) beim fränkischen Ponyzüchter Werner Firsching in Grettstadt fündig geworden. Die Belohnung mit dem Titel der "Prädikatsstutenanwartschaft" und der Teilnahme am Endring bewiesen, dass ein über lange Jahre geschultes Auge dem "Wiedereinsteiger" in der Ponyzüchterszene ein glückliches Händchen beim Ponykauf verleiht.
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Venus
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Siegerehrung Freizeitponys
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Als besonders beispielhaft für die Kollegialität unter Ponyzüchtern gilt hier wohl die Aufnahme von der Überreichung der Staatsmedaille in Silber an Herrn Schmid. Es ist eine wahre Freude mit anzusehen, dass die namhafte Shetty-Züchterin Frau Roßkopf mit Sohn selbstlos professionelle Vorführdienste für Herrn Schmid leistete.
Summa summarum ein äußerst gelungener Wiedereinstieg in das bayrische Züchtergeschehen – herzlichen Dank an alle Beschicker aus Oberbayern, die Sie helfen den Regionalverband wieder zum Blühen zu bringen!
Die Ergebnisliste aller teilnehmenden Stuten finden Sie auf der
Homepage des Zuchtverbandes der Kleinpferde und der Spezialpferderassen.